Wie weiter ohne BVG-Vollversicherung?

Mit der AXA zieht sich per 1. Januar 2019 ein grosser Schweizer Lebensversicherer aus dem Markt mit der BVG-Vollversicherungen zurück. Die Ankündigung der AXA im April überraschte die Öffentlichkeit und die rund 40'000 angeschlossenen Vorsorgewerke. Mittlerweile haben sich die betroffenen Unternehmen neu organisiert. Einige mit Unterstützung von Funk.

Aufgrund der anhaltend tiefen Zinsen und der stark einschränkenden regulatorischen Vorgaben wird es für Anbieter je länger je schwieriger, eine Vollversicherung bei der beruflichen Vorsorge zu attraktiven Konditionen anzubieten. Deshalb hat die AXA zusammen mit dem Stiftungsrat entschieden, per Anfang 2019 die bestehende Vollversicherungslösung in ein teilautonomes Pensionskassenmodell zu überführen. Mit der neuen Lösung erhält der Stiftungsrat mehr Möglichkeiten beim Anlegen der Altersguthaben, insbesondere auch in Aktien, kann flexibler auf Marktveränderungen reagieren und gemäss eigenen Angaben Chancen besser nutzen.

Bleiben die betroffenen Unternehmen bei der AXA, werden deren Pensionskassengelder in eine teilautonome Sammelstiftung überführt. Diese verfügt per 1. Januar 2019 über einen soliden Deckungsgrad (Schwankungsreserven und Zinsreserven von ca. 11%). Bestehende Rentnerinnen und Rentner verbleiben im Bestand der AXA, so dass die Stiftung ohne laufende Rentenverpflichtungen und mit einer günstigeren Altersstruktur starten kann. Mit dieser Lösung profitieren die AXA-Kunden von einer tieferen Risikoprämie und einer reduzierten Umverteilung. Zudem besteht die Aussicht auf eine höhere Verzinsung und damit bessere Leistungen im Alter.

Für alle Funk-Kunden, die bisher bei der AXA eine Vollversicherung hatten, wurde das neue Angebot überprüft, analysiert und auf Wunsch einem Konkurrenzvergleich ausgesetzt. Aufgrund der Resultate entschieden sich 60 Prozent der Funk-Kunden für eine teilautonome Lösung bei einer Sammelstiftung.

Offen bleibt, welchen Weg letztendlich die anderen Vollversicherungsanbieter wie Allianz Suisse, Basler, Helvetia, PAX und SwissLife gehen werden. Gemäss den ersten Stellungsnahmen stehen diese hinter dem Garantiemodell und bieten weiterhin Vollversicherungen an.

Funk unterstützt Unternehmen und Pensionskassenverantwortliche bei der Analyse und Überprüfung der Organisationsform ihres Vorsorgewerkes. Die Angebote der Pensionskassenanbieter sind für jeden Kunden unterschiedlich. Firmengrösse, Branchenzugehörigkeit, Altersstruktur und Schadenverlauf sind die häufigsten Faktoren, welche von den Anbietern für eine Aufnahme differenziert bewertet werden.

Gründe für einen Wechsel...

Unternehmen, die sich für eine teilautonome Lösung entscheiden, gewichten die tieferen Risiko- und Kostenprämien. Zudem rechnen sie mit höheren Anlageerträgen und haben eine höhere Risikobereitschaft.

Für Unternehmen, die weiterhin die Vollversicherung als ideale Vorsorgelösung bewerten, steht die Sicherheit im Vordergrund. Hauptsächlich kleinere Unternehmen, bei denen die Differenz der Risiko- und Kostenprämie im Vergleich zur teilautonomen Lösung zu gering ist, entscheiden sich für die Garantielösung Vollversicherung.

Ihr Ansprechpartner

Christian Walker

Senior Broker Personenversicherungen

Mitglied des Kaders


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