"Kostenoptimierung ist unabdingbar"
Die Krebsliga Schweiz engagiert sich in der Prävention und Früherkennung von Krebs, in der Beratung und Begleitung von Betroffenen und deren Angehörigen sowie in der Forschungsförderung. Markus Sallin, Leiter Finanzen, Personal und Dienstleistungen, spricht über die Verantwortung im Umgang mit Spendengeldern und die Zusammenarbeit mit Funk.
Welche Herausforderungen stellen sich Ihnen als CFO der Krebsliga Schweiz?
Die Krebsliga Schweiz ist zu über 90 Prozent aus Zuwendungen finanziert, das sind Spenden, Legate oder Erbschaften. Damit haben wir die moralische Verpflichtung, die uns anvertrauten Mittel haushälterisch, zielgerichtet und effizient einzusetzen. Wir sind sehr glücklich, hoch motivierte, kompetente und effiziente Mitarbeitende an Bord zu haben. Für mich ist es entscheidend, dass wir unsere erfolgreiche Personalpolitik und unsere Werte stets respektieren und pflegen. Zusätzlich zu unseren effizienten Mitarbeitenden sind treue und zahlreiche Spenderinnen und Spender unser Fundament.
Eine besondere Aufmerksamkeit gilt zudem unseren Lieferanten und Dienstleistern. Dabei spielt nebst Zuverlässigkeit und Qualität auch der Kostenfaktor eine wichtige Rolle. Wir sind stets bemüht, unseren Bedarf an Dienstleistungen und Lieferungen soweit wie möglich in der Schweiz zu decken, was sich manchmal nachteilig auf die Kostenstruktur auswirken kann. Doch sind wir der Meinung, dass eine Schweizer Non-Profit-Organisation, welche ihren finanziellen Mittelbedarf in der Schweiz generiert, wenn immer möglich und sinnvoll auch Schweizer Unternehmen berücksichtigen sollte. Um diesen Grundsatz weiterhin treu bleiben zu können, ist die Kostenoptimierung unabdingbar geworden.
Optimieren Sie Ihre Kosten aus eigener Kraft?
Zu einem grossen Teil kümmern wir uns selbst darum, indem wir gezielte Vergleiche anstellen und Preisverhandlungen führen. Für spezifische Waren- und Dienstleistungsbezüge können entsprechende Netzwerke sehr hilfreich sein.
Konkret verfügen wir dank der Funk Gruppe über eine optimale Versicherunsdeckung. Gleichzeitig profitieren wir von guten Konditionen sprich Prämien, die ohne die Spezialisten der Funk Gruppe wohl kaum zustande gekommen wären. Zudem positiv zu erwähnen ist die Mitwirkung dieser Spezialisten bei Rückfragen und Schadensfällen. In jeder Phase von geschäftlichen Partnerschaften können wir auf einwandfreie, unkomplizierte und kostenoptimierte Leistungen zählen.
Zum Thema Partnerschaften: Wie wird man Partner der Krebsliga Schweiz?
In diesem Zusammenhang spreche ich gerne vom Drei-Säulen-Prinzip "Leistung-Beziehung-Zusatznutzen". Während viele Leistungen, die wir beziehen, grundsätzlich austauschbar sind, braucht es für eine gute und längerfristige Geschäftsbeziehung Transparenz, Kooperationsbereitschaft, Flexibilität und auch gegenseitige Sympathie. Interessant sind für uns oftmals auch die sogenannten Zusatznutzen. So ist es für die Krebsliga von grossem Wert, wenn wir einem interessierten Publikum, zum Beispiel im Rahmen eines Kundenanlasses, unsere Aufgaben und Anliegen näherbringen können. Oder umgekehrt: Die Mitwirkungsmöglichkeiten bei unseren Anlässen – sei es als Teilnehmer oder als Sponsor – sind zahlreich und breit gefächert.
Um ein konkretes Beispiel zu nennen: In der Schweiz leben mehr als 64'000 Menschen im erwerbsfähigen Alter, bei denen in den letzten fünf Jahren eine Krebsdiagnose gestellt wurde. Deswegen richtet sich unser aktuellstes Angebot an Unternehmen mit krebsbetroffenen Mitarbeitenden und deren Angehörige.
Ein gemeinsames Engagement ist hierbei ein Gewinn für alle: Das Verbleiben im Arbeitsprozess oder eine erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz kann während und nach einer Krebsbehandlung den Heilungsprozess fördern. Arbeitgeber haben diesbezüglich eine wichtige Rolle bei der Unterstützung Krebsbetroffener am Arbeitsplatz. Die Krebsliga bietet Arbeitgebern sowohl ein Telefoncoaching als auch Workshops für Mitarbeitende und Coachings vor Ort an.
Zur Person: Markus Sallin ist seit 2012 CFO und Geschäftsleitungsmitglied der Krebsliga Schweiz. Nach seiner Ausbildung zum Betriebsökonom FH war er für verschiedene internationale und nationale Unternehmen tätig. Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. In seiner Freizeit engagiert er sich für gemeinnützige Organisationen, verbringt gerne viel Zeit mit seiner Familie und ist ein leidenschaftlicher Taucher.