Kundeninterview: Siloah-Gruppe
Die gemeinnützige Stiftung Siloah leistet einen wichtigen Beitrag im Gesundheitswesen in der Region Bern. Steigenden Kosten wird innovativ begegnet. Martin Gafner, und Dr. Marc Fuchs sprechen mit Funk über Partnerschaften, Herausforderungen und was die Zusammenarbeit mit Funk so besonders wertvoll macht.
Als grosser Arbeitgeber in der Region Bern-Süd beschäftigt die Siloah-Gruppe rund 900 Menschen. Mit welcher Vision arbeiten diese tagtäglich?
Die Siloah-Gruppe - bestehend aus Spital-, Heim- und Betriebsbereich – steht für integrierte medizinische Akutversorgung, Rehabilitation und Pflege von älteren Menschen aus einer Hand. Wo wir nicht über eigene Kompetenzen verfügen arbeiten wir eng mit unseren strategischen Partnern zusammen. Dazu zählen unter anderem die Lindenhofgruppe (Notfallmedizin), Swiss Medical Network (Chirurgie), PZM Münsingen (Alterspsychiatrie) und neu die UPD Bern (Alterspsychiatrie). Unsere grösste Befriedigung ist es, wenn unsere Patienten und Bewohnenden ihr Leben im Rahmen der Möglichkeiten ihrer Krankheiten möglichst unabhängig und selbstbestimmt sowie weitgehend schmerzfrei führen können.
Martin Gafner
Präsident und Delegierter des Stiftungsrats Stiftung Siloah
Dr. Marc Fuchs
Stv. Vorsitzender der Gruppenleitung / Direktor Operations & Unternehmensentwicklung
Nach dem Kauf des Alters- und Pflegeheims Kühlewil durch die Siloah-Gruppe haben Sie über eine strategische Partnerschaft mit der Seelandheim AG und dem Gesundheitsnetz See informiert. Was waren bis jetzt die grössten Erfolge?
Eine Zusammenarbeit entsteht aus der Erkenntnis, dass ein Schulterschluss die Vision der integrierten Versorgung im Alter vorwärtsbringen kann. Die Integration der Siloah Kühlewil AG hat die Kompetenzen der Siloah-Gruppe um die gerontopsychiatrische Pflege und um die Pflege von Menschen mit Suchtkrankheiten erweitert. Gleichzeitig konnten wir über Gruppenstrategien (z.B. IT, Personaladministration und Medizintechnik) wesentliche Kostensenkungen in den Betriebsfunktionen erreichen und diese finanziellen Mittel in die Anstellungsbedingungen, in die Ausbildung und in die Weiterentwicklung investieren. Die Partnerschaft mit der Seelandheim AG und dem Gesundheitsnetz See zielt in einer ersten Phase primär auf Synergieeffekte in den Betriebsfunktionen ab.
Die Digitalisierung und die Schnelllebigkeit im IT-Bereich stellen Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen. Wie begegnen Sie diesen Herausforderungen?
Die IT-Architektur und die IT-Strategie sind einerseits Bestimmungsfaktoren für die Qualität und Kosteneffizienz von Betriebsfunktionen. Andererseits spielt die fundierte Auseinandersetzung mit IT-Themen und die Weiterentwicklung eingesetzter Technologien und Prozesse eine wichtige Rolle für die Minimierung betrieblicher Risiken und den notwendigen Effizienzgewinn.
In der IT basieren wir auf externen Provider und handhaben das Schnittstellenmanagement intern. Unsere gemeinsame Ambition mit der Seelandheim AG und dem Gesundheitsnetz See ist das Angebot einer an den Bedürfnissen des Heimmarktes ausgerichteten, kosteneffizienten und sicheren IT-Plattform für Heime jeglicher Grösse.
Das Thema Strommangellage beherrscht aktuell das Risiko- und Krisenmanagement vieler Unternehmen. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Wir verfolgen auch in der Energieversorgung ein langfristiges Risikomanagement. Daher konnten wir bereits frühzeitig unseren Bedarf über innovative Zusammenarbeiten auf dem Areal und Volumenbündelungen (z.B. Wärmebezug aus der Abwärme der nahegelegenen Fabrik der Haco sowie Stromproduktion über eine ZEV-Lösung basierend auf grossflächigen PV-Anlagen) sicherstellen. Den Trend zur Diversifikation der Energiegewinnung verfolgen wir weiter.
Ihr Kontakt
Sie haben vor 5 Jahren die IG Einkauf GmbH ins Leben gerufen. Mittlerweile zählt die IG rund 70 Mitglieder aus dem Gesundheitsbereich und zahlreiche Partner, zu denen auch die Funk Gruppe gehört. Was sind die Vorteile für die Gesundheitsinstitutionen?
Das Prinzip ist simpel: Die IG Einkauf GmbH stellt standardisierte Rahmenvereinbarungen mit 2-3 Partnern pro Warengruppe zur Verfügung. Die Mitglieder können eine Rahmenvereinbarung nutzen, sind dazu jedoch nicht verpflichtet. Durch die Volumenbündelung können die Partner attraktivere Konditionen bieten. Alle Mitglieder, welche eine Rahmenvereinbarung nutzen, erhalten unabhängig von ihrer Grösse denselben Produktpreis.
Die IG ist kostenlos und vereinnahmt keine Erträge. Sie ist auch keine Abwicklungsplattform: Die Bestell- und Rechnungsprozesse bleiben unverändert, jedes Mitglied bestellt und bezahlt die Rechnungen selbst. Ihre Leistung besteht im Angebot standardisierter Rahmenvereinbarungen, in der Koordination der Partner und in der Förderung des Austausches zu Fachthemen.
Die Funk Gruppe darf auf eine langjährige Partnerschaft mit der Siloah-Gruppe zurückblicken. Wo hat sich die Zusammenarbeit mit Funk als besonders wertvoll erwiesen?
Die Betreuung sämtlicher Unternehmensversicherungen (inkl. Personenversicherungen) wird zielorientiert, pragmatisch und effizient umgesetzt. Mehrwerte wurden für uns beispielsweise durch die Evaluation, Initialisierung einer Kurzabsenzenlösung im Bereich der Personenversicherung generiert. Die Teilnahme des Funk-Spezialisten für berufliche Vorsorge an unseren Sitzungen der Vorsorgekommission, sowie seine regelmässigen Sprechstunden für unsere Mitarbeitenden, sind weitere Mehrwerte für uns.